Die Stadt Wittmund ist in weniger als einer halben Stunde von Holtgast aus zu erreichen und ist ein attraktives Ausflugsziel, wo man in Anlehnung an Hollywoods „Walk of Fame“ in der Fußgängerzone über die „Hands of Fame“ flanieren kann. Stars aus der Musik-, Film- und Fernsehwelt haben hier ebenso ihre Handabdrücke samt Unterschrift hinterlassen, wie Politiker. Das Stadtbild der Kreisstadt wird geprägt von roten Klinkerbauten und gemütlichen Gassen, die sich mit breiteren Straßen sowie Fußwegen abwechseln. Ausreichend Parkplätze stehen zur Verfügung. Doch man ist auch gerne mit dem Rad unterwegs in Wittmund. Zweimal in der Woche, montags und donnerstags, laden die Wittmunder zu ihrem Wochenmarkt auf den Marktplatz ein. Zwischendurch verlocken Restaurants, Cafés und Teestuben, typisch ostfriesische Köstlichkeiten zu probieren.
Während eines Stadtbummels durch Wittmund gibt es viel zu entdecken. Wo ehemals der Schafmarkt stattfand, hat nun ein Schaftreiber aus Bronze samt Schafherde und Hund an einem Brunnen Platz gefunden. Der Jan Schüpp Brunnen spiegelt die ostfriesische Lebensart wieder, indem sich die Bronzefigur selbst auf die Schippe nimmt. Im Saal des Kreishauses zu Wittmund bewundert man den historischen Sitzungssaal sowie eine original ostfriesische Bauernküche. Ein Höhepunkt ist außerdem die Nikolaikirche. Die spätbarocke Backsteinkirche entstand um 1775. Die Peldemühle beherbergt ein Heimatmuseum und ist noch immer funktionstüchtig, obwohl sie ihre Arbeit bereits im Jahr 1741 aufnahm. Ein weiteres Meisterwerk der Mühlenkunst ist die Siuts-Mühle, die bis zum Ende der 1979iger Jahre zur Müllerei genutzt wurde. Heute ist in ihr ein Restaurant untergebracht. Es ist reizvoll, durch den Ortskern zu streifen. In der Mühlenstraße trifft man auf das Groot-Hus, dass durch seinen extravaganten Glockengiebel auffällt und aus dem Jahre 1733 stammt. In dieser Straße befinden sich noch weitere imposante Gebäude, die einen Abstecher lohnen. Nahe am Marktplatz gelegen ist der Schlosspark. Das Schloss ließ Friedrich II leider niederreisen. Nahezu vollständig zu sehen sind noch der Festungswall sowie der Schlossgraben. Ein Spaziergang durch die malerische Grünanlage lohnt sich dennoch. Schautafeln geben Auskunft über geschichtliche Ereignisse und man kann interessante Wasservogelarten beobachten. Des Weiteren wird der Schlosspark häufig für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Spannend ist ein Ausflug in den Knyphauser Wald bei Rispel. Hier trifft man auf Spuren aus der Bronzezeit in Form von Hügelgräbern. Von den ehemals über 100 Gräbern dieser Art ist mittlerweile nur noch ein Teil erhalten. Zeitzeuge weitaus jünger datierter Geschichte, ist der Kampfjet F-4F Phantom, der seit 2006 an der Isumser Straße grüßt. Der Jet symbolisiert die Verbindung zum Jagdgeschwader 71 Richthofen, das in Wittmund stationiert ist.
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